Pupille im Augen-Lexikon
Die natürliche Öffnung in der Iris des menschlichen Auges wird Pupille genannt. Durch sie fällt das Licht hindurch auf die Netzhaut. Durch den muskulären Anteil der Iris kann die Vergrößerung oder Verkleinerung der Pupille gesteuert werden. Bei hohem Lichteinfall wird die Pupille durch den Musculus sphincter pupillae (lateinisch für den Schließmuskel) verengt. Bei hohem Lichteinfall wird die Pupille durch den Musculus dilatator pupillae (lateinisch für den Pupillenerweiterer) erweitert. Es gibt verschiedene Arten der Pupillenform. Z. B. bei Menschen oder Hunden verläuft der Schließmuskel zirkulär, also kreisrund. Somit ist die verengte Pupille rund. Bei anderen Arten verläuft der Schließmuskel scherengitterartig. Dadurch wird z. B. bei Pferden oder Kühen die Pupille queroval verengt, bei Katzen oder Schlangen wiederum senkrecht-schlitzförmig. Die Pupillengröße ist von der einfallenden Lichtmenge abhängig. D. h. je mehr Licht einfällt, desto kleiner wird die Pupille, um die Netzhaut vor zu viel Licht zu schützen. Außerdem werden durch die Verengung der Pupille störende Randstrahlungen verhindert. In der Regel sind beide Pupillen gleich groß, wobei eine Abweichung von 1 mm durchaus medizinisch unbedenklich ist. Wird nur ein Auge, z. B. mittels einer entsprechenden Lampe, der Lichteinstrahlung ausgesetzt, so verengt sich nicht nur die Pupille des bestrahlten Auges, sondern auch die Pupille des anderen Auges. Hier liegt also bei dem bestrahlten Auge eine direkte Reaktion, beim nicht bestrahlten Auge eine indirekte bzw. konsensuelle Reaktion vor.
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